Affäre Eulenburg / Liebenberger Kreis / Eulenburg-Prozeß

Eine der gravierendsten Affären zur Zeit des Kaiserreichs. 27.4.1907: Maximilan Harden wirft in einer Artikelserie seiner Zeitschrift "Die Zukunft" dem Kaiser vor, sich mit einer zweifelhaften Hofkamarilla zu umgeben. Vor allem Eulenburg wirft er schlechten politischen Einfluß vor und bezichtigt ihn und weitere hochgestellte Persönlichkeiten homosexueller Beziehungen, die in der "Adlervilla" am Starnberger See ausgetragen würden.
Die an der Affäre Beteiligten werden unter dem Namen "Liebenberger Kreis" oder "Hofkamarilla" gehandelt. Eulenburg muß sich in drei Prozessen verteidigen, die ihm keine Verfehlung nachweisen, ihn aber endgültig diskreditieren. 20.4.1909 wird Harden wegen "übler Nachrede" zu einer Geldstrafe verurteilt. In einem weiteren Prozeß beeiden der Milchhändler Georg Riedel und der Fischer Jakob Ernst, mit Eulenburg homosexuell verkehrt zu haben. Eulenburg wird 1908 wegen Meineids angeklagt.

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Eulenburg

12, 12, 181

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Der Liebenberger Spuk

12, 12, 195

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Kamarilla

12, 13, 198

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Aus Süd und Nord

12, 13, 211

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§ 175

12, 31, 480

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Moltke ― Harden

12, 32, 498

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à la Eulenburg

12, 32, 498

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An die Herren Hofprediger

12, 33, 518

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Biblische Zustände

12, 33, 520

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In der Ahnengruft

12, 33, 527

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Zerstörte Ideale

12, 33, 527

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Eine Rede in Windsor

12, 34, 534

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Schmutzige Wäsche

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